Hitzeschlacht beim italienischen Bergklassiker
Simone Faggioli feiert einen weiteren Gesamtsieg
Photos by Joachim Osswald & ACI Sport
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Gesamtergebnis Trento Bondone – CIVM
Gesamtergebnis Trento Bondone – EHC
Gesamtergebnis Trento Bondone – HHC
Bei hochsommerlichen Temperaturen ging der italienische Bergklassiker Trento Bondone im Jahr 2022 über die Bühne. Dabei kletterte am Renntag das Thermometer weit über die 30°C Marke, womit auf der über 17km langen Strecke nicht nur die Piloten äußerst gefordert wurden. Auch die Rennboliden litten unter der enormen Hitze, weshalb am Samstag auch nur ein Trainingslauf für die Modernen absolviert werden konnte. Zahlreiche Unterbrechungen warfen den Zeitplan komplett über den Haufen. Der einzige Rennlauf am Sonntag konnte dann bereits vor 17.00 Uhr für beendet erklärt werden.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich der heuer ausschließlich auf die nationale Meisterschaft fokussierte Simone Faggioli (Titelbild) durchsetzen. Mit seinem Norma M20FC Zytek ließ er der starken Konkurrenz keine Chance, was am Ende mit dem bereits 12. vollen Erfolg in Trento belohnt wurde. Am Ende konnte er einen Vorsprung von 20sec. auf seinen nächsten Verfolger herausfahren. Dieser war einer der Lokalmatadoren mit Christian Merli (Foto), der im Osella FA30 Judd LRM eine ebenfalls starke Vorstellung ablieferte. Dabei konnte er sich mit dem spektakulären Boliden eindrucksvoll in Szene setzen und mit seinem bekannt spektakulären Fahrstil für Furore sorgen. Der Lohn war schlussendlich ein weiterer voller Erfolg im Zuge der Berg Europameisterschaft. Das Podium komplettierte mit Diego Degasperi ein weiterer Lokalmatador, der mit seinem Osella FA30 Zytek im einzigen Rennlauf eine herausragende Zeit realisieren konnte. Mit einer eindrucksvollen Performance vor zahlreichen Zusehern konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen, wobei er sich auch über den Sieg bei den E2-SS Formelboliden im Zuge der nationalen CIVM-Meisterschaft freuen durfte. Somit stand einer der wohl schönsten Erfolge für den Trentiner beim Heimrennen zu Buche.
Rang Vier im Gesamtklassement ging an den Süditaliener Achille Lombardi, der mit seinem Osella PA2000 Evo eine herausragende Performance auf der über 17km langen Strecke ablieferte. Mit einer grandiosen Laufzeit konnte er sich nicht nur über den 2l Sieg am Monte Bondone freuen, sondern auch die E2-SC Sportprototypen Klasse im Zuge der Berg-Europameisterschaft für sich entscheiden. Die Top5 Gesamt komplettierte der Deutsche Alexander Hin (Foto), der diesmal wieder hinter dem Steuer seines Osella FA30 Zytek Platz nahm. Mit diesem Boliden konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und im einzigen Rennlauf eine ausgezeichnete Zeit realisieren. Damit stand im Zuge der Berg Europameisterschaft auch der großartige dritte Rang bei den E2-SS Formelboliden zu Buche, womit man weitere wichtige Punkte für diese Meisterschaft realisieren konnte. Sechster im Gesamtklassement wurde der junge Italiener Giancarlo Maroni mit dem Osella PA 21 JRB Evo, der mit diesem Boliden einmal mehr über sich hinauswuchs. Mit einer tollen Performance konnte er die 1,6l Klasse bei den E2-SC Sportprototypen im Zuge der nationalen Meisterschaft für sich entscheiden und dabei einige weitaus stärkere Boliden auf Distanz halten.
Auf Platz Sieben Gesamt kam der Franzose Sebastien Petit (Foto) in die Wertung, der als letzter Pilot die 10min. Schallmauer unterbieten konnte. Mit seinem Nova NP 01-2 Judd konnte er die zuletzt grandiose Leistung eindrucksvoll bestätigen und als schnellster 3l E2-SC Pilot im Zuge der Berg-Europameisterschaft glänzen. Gesamt stand in dieser Gruppe der ebenfalls famose zweite Rang zu Buche. Die Top8 Gesamt komplettierte der Italiener Michele Fattorini, der mit seinem Wolf GB08 Thunder eine herausragende Performance ablieferte. Dabei konnte er sich gegen seine zahlreichen Markenkollegen durchsetzen und seine bisherigen Leistungen im Zuge der Berg Europameisterschaft eindrucksvoll bestätigen. Der Lohn war der Sieg bei den 1,6l Formelboliden der Gruppe E2-SS sowie der vierte Gesamtrang in dieser Gruppe. Auf Platz Neun kam der Tscheche Petr Trnka mit dem Norma M20FC Mugen in die Wertung, der einen ebenfalls starken Auftritt am Monte Bondone ablieferte. Dabei konnte er auf der über 17km langen Strecke eine großartige Leistung abliefern, welche mit Rang Zwei bei den 3l E2-SC Boliden im Zuge der Berg-Europameisterschaft belohnt wurde. Gesamt konnte er in dieser Gruppe den dritten Rang realisieren.
Die Top10 Gesamt komplettierte der Italiener Federico Liber mit seinem Wolf GB08 F1 Mistral PSA Turbo, der als schnellster 2l Pilot bei den Formelboliden der Gruppe E2-SS im Zuge der Berg-Europameisterschaft zu überzeugen vermochte. In der Berg Europameisterschaft konnte bei den 3l E2-SC Boliden auch der Oberösterreicher Ferdinand Madrian ein Topergebnis erzielen. Mit seinem Norma M20FC NME konnte er den dritten Rang realisieren und somit ein spitzen Resultat fixieren. Gesamt stand in dieser Gruppe Platz Sieben für ihn zu Buche. Leider gab es auch einige Ausfälle zu verzeichnen, unter anderem vom Tschechen Milos Benes im Osella FA30 Judd. Dieser hatte bereits im einzigen Trainingslauf im unteren Teil der Strecke einen schweren Unfall zu verzeichnen, wobei der Bolide doch erheblich beschädigt wurde. Im einzigen Rennlauf erwischte es auch seinen Landsmann David Dedek, der mit seinem Norma M20FC Honda doch vehement gegen die Leitplanken krachte und seinen Boliden dabei ordentlich in Mitleidenschaft zog. Und auch der Sizilianer Franco Caruso (Foto) schaffte es mit seinem Nova NP 01-2 Zytek nicht ins Ziel, wobei ihm im einzigen Rennlauf die Elektronik einen Strich durch die Rechnung machte.
Bei den Tourenwagen konnte sich mit einer unglaublichen Performance der Italiener Manuel Dondi (Foto) den Sieg sichern. Am Steuer seines Fiat X 1/9 Alfa Romeo konnte er sich herausragend in Szene setzen und mit seiner spektakulären Fahrweise für Furore sorgen. Damit konnte er bei seinem ersten Rennen in dieser Saison gleich den vollen Erfolg im Zuge der Berg Europameisterschaft realisieren. Auf dem zweiten Platz folgte der Süditaliener Lucio Peruggini, der mit seinem Ferrari 488 Challenge Evo die nationale Meisterschaft CIVM für sich entscheiden konnte. In einem spannenden Duell behielt er die Oberhand in der GT-Klasse, womit er sich einen weiteren vollen Erfolg in dieser Saison an die Fahnen heften konnte. Mit einem Rückstand von gerade einmal 1,6sec. ging der letzte Platz am Podium an Lokalmatador Giuseppe Ghezzi, der in diesem Jahr einen Porsche 991 GT3 Cup äußerst spektakulär pilotierte. Mit diesem Boliden konnte er bei seinem Heimrennen eine herausragende Zeit realisieren und sich ausgezeichnet in Szene setzen, womit auch Rang Zwei bei den GT-Boliden zu Buche stand.
Weitere 3sec. zurücklag der bekannt spektakulär agierende Italiener Rosario Iaquinta, der ebenfalls auf einen Porsche 991 GT3 Cup vertraute. Mit diesem Boliden konnte er eine eindrucksvolle Leistung abliefern und mit Rang Drei bei den GT-Boliden glänzen. Mit einem Rückstand von knapp über 5sec. komplettierte der Niederösterreicher Karl Schagerl (Foto) die Top5 bei den Tourenwagen. Bei seinem ersten Antreten in Trento Bondone lief es zunächst im Training nicht ganz nach Wunsch, denn eine gebrochene Halbachse sorgte dafür, dass man nicht das Ziel erreichte. Am Renntag hielt der spektakuläre Bolide der immense Belastung aber stand, und der Lohn war zudem Rang Zwei bei den PF Klasse 1 Boliden im Zuge der Berg-Europameisterschaft. Sechster wurde bei den Tourenwagen der Italiener Michele Ghirardo, der mit seinem Lotus Exige gerade einmal 2,1sec. auf den Golf Piloten einbüßte. Dabei konnte er mit seiner beherzten Fahrweise für Furore sorgen und schlussendlich den ausgezeichneten dritten Rang bei den PF Klasse 1 Boliden im Zuge der Berg-Europameisterschaft realisieren. In der nationalen Meisterschaft CIVM stand der Sieg in der E2-SH Klasse für ihn zu Buche.
Dahinter lieferten sich die GT-Piloten in der nationalen Meisterschaft CIVM einen äußerst spannenden Kampf. Schlussendlich konnte Platz Sieben Gesamt bei den Tourenwagen Dario Baruchelli realisieren, der mit seinem Porsche 991 GT3 Cup mit 0,8sec. Vorsprung die Oberhand gegenüber den Südtiroler Armin Hafner (Foto) behielt. Dieser setzte ebenfalls einen Porsche 991 GT3 Cup beim Bergklassiker in Trento ein, und das sehr erfolgreich. Mit weiteren 0,3sec. (!) Rückstand ging der neunte Gesamtrang bei den Tourenwagen an einen weiteren Lokalmatador mit Thomas Pichler, der erstmals am Steuer eines Porsche 997 GT4 Platz nahm und dabei eine äußerst starke Leistung ablieferte. Ebenfalls 0,3sec. zurücklag Luca Gaetani, der erstmals in dieser Saison im Zuge der CIVM an den Start ging und am Steuer seines Ferrari 488 Challenge zu begeistern vermochte. Damit stand auch für ihn ein Topresultat beim diesjährigen Bergrennen Trento Bondone zu Buche.
In der Berg Europameisterschaft konnte der Italiener Antonino Migliuolo bei seinem Heimrennen für Furore sorgen. Mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 konnte er sich herausragend in Szene setzen und in eindrucksvoller Art und Weise die PF Klasse 3 für sich entscheiden. Zudem vermochte er mit Platz Vier Gesamt hinter den drei PF Klasse 1 Piloten Dondi, Schagerl & Ghirardo zu überzeugen. Die Top5 komplettierte der Südtiroler Rudi Bicciato (Foto) mit seinem legendären Mitsubishi Lancer Evo 6, der eine grandiose Vorstellung bei seinem Heimrennen ablieferte. Mit einer exzellenten Zeit im einzigen Rennlauf konnte er auch die PF Klasse 4 für sich entscheiden und den bisherigen Saisondominator Vasilije Jaksic auf Distanz halten. Dieser musste sich erstmals mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 geschlagen geben, jedoch behielt der Montenegriner dennoch die Führung in der Kategorie 1 der Berg Europameisterschaft. Sechster Gesamt in der Berg-Europameisterschaft wurde Francesco Montagna mit dem Lamborghini Huracan Supertrofeo, der sich auch Rang Vier in der PF Klasse 1 an die Fahnen heften konnte.
In der PF Klasse 3 ging der zweite Rang an den italienischen Lokalmatador Pietro de Tisi, der mit seinem Skoda Fabia Rally 2 für Furore sorgen konnte und dabei den jungen Kroaten Matija Jurisic im wunderschön vorbereiteten Skoda Fabia S2000 auf Distanz halten konnte. Rang Vier ging in dieser Klasse an den Nordmazedonier Igor Stefanovski, der auf der über 17km langen Strecke ein wenig mit seinem Hyundai i30 TCR haderte. Bei den PF Klasse 2 Boliden konnte sich übrigens der Italiener Giuseppe Aragona (Foto) durchsetzen und einen vollen Erfolg realisieren. Mit dem mächtigen VW Golf 7 Proto gelang ihm eine ausgezeichnete Zeit im einzigen Rennlauf. Das Podium komplettierte der Deutsche Michael Bodenmüller mit dem Opel Gerent Kadett C 16V, der mit einer spektakulären Vorstellung den Tschechen Vojtech Bejda im Porsche 991 GT3 Cup auf Distanz halten konnte. Der Kroate Tomislav Muhvic kam nach technischen Problemen über Rang Vier in dieser Klasse mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 nicht hinaus. Die PF Klasse 5 sicherte sich der junge Südtiroler Lukas Bicciato, der mit seinem Renault Clio IV Cup in einer eigenen Liga agierte und schlussendlich den Italiener Renato Paissan im Renault Clio S1600 doch recht klar auf Distanz halten konnte.
Leider gab es auch einige Ausfälle zu verzeichnen, wovon auch der Tiroler Tobias Santer betroffen war. Dieser musste seinen VW Minichberger Golf 1 STW im unteren Teil der Strecke im einzigen Rennlauf vorzeitig abstellen, womit ihm in diesem Jahr die Zielankunft am Monte Bondone verwehrt blieb. Ebenfalls nicht in die Wertung kam der italienische Lokalmatador Tiziano Nones mit seinem brachialen Ford Fiesta WRC Plus, dem die Technik im einzigen Rennlauf einen Strich durch die Rechnung machte. Aber auch der Pole Maciej Serafin kam mit seinem Renault Clio B-Sport leider nicht in die Wertung, wobei auch ihm die Technik bei diesem über 17km langen Klassiker im Stich ließ. In der nationalen Meisterschaft musste Fulvio Giuliani (Foto) seinen spektakulären Lancia Delta Integrale vorzeitig im einzigen Rennlauf abstellen, wobei bei ihm die Kupplung den Dienst quittierte. Aber auch Routinier Marco Gramenzi kam in diesem Jahr mit seinem brachial klingenden Alfa Romeo 4C Judd nicht in die Wertung, wobei auch er ein technisches Problem zur Kenntnis nehmen musste und nach dem einzigen Trainingslauf den Boliden vorzeitig in den Transporter verlud.
Zum Schluss noch der Blick zu den Historischen, wo sich erwartungsgemäß Piero Lottini mit dem Osella PA 9/90 durchsetzen konnte. Mit dem spektakulären Boliden konnte er im einzigen Rennlauf eine herausragende Zeit realisieren und sich schlussendlich als großer Sieger am Monte Bondone feiern lassen. Rang Zwei ging bereits an den schnellsten Tourenwagenpiloten mit dem Südtiroler Maurizio Visintainer (Foto), der mit seinem einmalig klingenden BMW M3 E30 für Furore sorgen konnte. Mit einer herausragenden Zeit konnte er einen vollen Erfolg bei diesem Klassiker realisieren und dabei mit Gesamtrang Zwei in der Kategorie 4 überzeugen. Das Podium komplettierte der Sizilianer Salvatore Riolo, der erstmals die über 17km lange Strecke in Angriff nahm. Dabei konnte er sich mit seinem Porsche 911 Carrera SC exzellent in Szene setzen und sich am Ende als Sieger der Kategorie 3 feiern lassen. So stand gleich ein grandioser Erfolg für ihn und sein Team zu Buche.
Rang Vier bei den Historischen ging an Ildebrando Motti, dem gerade einmal 0,19sec. (!) auf das Podium fehlten. Mit seinem mächtigen Porsche 911 Carrera RS konnte er dennoch ein herausragendes Rennen am Monte Bondone abliefern, was auch mit dem vollen Erfolg in der Kategorie 2 belohnt wurde. Die Top5 komplettierte ein weiterer Italiener mit Giampaolo Basso, der mit seinem Porsche 911 Carrera RS nach ein paar Jahren Pause wieder einmal am Berg an den Start ging. Dabei vermochte er sich exzellent in Szene zu setzen, was auch mit Platz Zwei bei den Kategorie 2 Boliden belohnt wurde. Auf dem sechsten Gesamtrang folgte bereits der Kärntner Harald Mössler (Foto), der sich mit seinem DAREN MK3 Cosworth auch von einem leichten Leitplankenkontakt im einzigen Rennlauf nicht bremsen ließ. Am Ende konnte er sich überlegen die Kategorie 1 bei den Historischen Boliden sichern und somit einen vollen Erfolg bei diesem Bergklassiker fixieren.
Auch die anderen Österreicher konnten mit herausragenden Ergebnissen überzeugen. So feierte unter anderem der Salzburger Max Lampelmaier (Foto) einen vollen Erfolg mit seinem Ford Escort RS 1600 BDA bei den 2l Boliden der Kategorie 2 bei den Historischen. In der selben Kategorie konnte der Kärntner Walther Stietka mit seinem bewährten VW Käfer 1302 S ebenfalls einen Klassensieg bei den Boliden bis 1,6l Hubraum fixieren. In der Kategorie 1 bis 850ccm konnte Christian Holzer mit seinem Steyr Puch 650 TR auch einen vollen Erfolg für sich verbuchen. Mit einer beherzten Leistung konnte er den Oberösterreicher Thomas Baier auf Distanz halten, der heuer erstmals an den Start ging. Mit Rang Zwei stand auch für ihn mit dem Steyr Puch 650 TR ein tolles Resultat zu Buche. Und in der Klasse A6 über 2l Hubraum konnte der Steirer Hans Jud einen vollen Erfolg mit seinem Jaguar XK 120 Super Sports realisieren.
Photos by Joachim Osswald & ACI Sport
Last Updated on 6. Juli 2022 by Peter Schabernack